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Grenzüberschreitende Ausbildung im Rettungsdienst

Auf Grundlage übergreifender Leitlinien, die auf politischer Ebene durch das „Rahmenabkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen über die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Rettungsdienst“ abgestimmt wurde, soll durch Vereinbarungen zwischen den deutschen Landkreisen und polnischen Wojewodschaften eine Umsetzungsebene ihrer Funktionsfähigkeit und Effektivität unterstützt werden.

Im Rahmen des Projektes „Gemeinsames Wissen, gemeinsame Sprache, gemeinsames Ziel – Grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen den polnischen Studenten und den deutschen Auszubildenden im Bereich Rettungsdienst / Wspólna wiedza, wspólny język, wspólny cel – współpraca transgraniczna pomiędzy polskimi studentami i niemieckimi uczniami zawodu w dziedzinie ratownictwa“ wurde zwischen der Universität in Zielona Gora, dem Lebuser Wojewodschaftsamt und der Gemeinnützigen Rettungsdienst Märkisch-Oderland GmbH eine Partnerschaft entwickelt, die sich zum Ziel setzte, den Grundstein für ausreichende Sprachkenntnisse für die grenzüberschreitende Rettung zu legen. Darauf aufbauend sollen mit dem Projekt den deutschen Auszubildenden des ersten Ausbildungsjahres in der Gemeinnützigen Rettungsdienst MOL GmbH und der polnischen Studenten der Medizinisch-Gesundheitswissenschaftlichen Fakultät der Universität Zielona Góra Sprachkenntnisse bis zur Sprachqualifikation A2 bzw. B2 vermittelt werden. Das Projekt soll dafür genutzt werden, eine geeignete Didaktik für die Sprachausbildung zu finden. Aufgrund der Besonderheiten der rettungsdienstlichen Ausbildung, die geprägt von Ausbildungsanteilen in der Schule, der Klinik und dem Rettungswagen ist, muss die Sprachausbildung optimal angepasst werden. Die Projektzeit lässt ca. 60–65 Projektteilnehmer vom Vorhaben profitieren. Es ist auch notwendig, die Sprachkenntnisse der Vertreter der Institutionen, die die Funktionsweise des nationalen medizinischen Rettungssystems überwachen, zu verbessern. Es ist geplant, 3 Personen die Teilnahme an Deutschkursen zu ermöglichen.

Zudem soll die interkulturelle Zusammenarbeit durch die Sommer- und Wintercamps gefördert werden. Diese Camps sind verpflichtender Bestandteil der polnischen Ausbildung. Die Teilnahme von deutschen Auszubildenden und die Gestaltung gemeinsamer Camps bietet hervorragende Möglichkeiten, die erlernten Sprachkenntnisse anzuwenden. Zusätzlich wird ein Studiobesuch der Projektteilnehmer/innen in Gorzów Wielkopolski organisiert. Während des Besuchs lernen die Teilnehmenden die Arbeitsweise der medizinischen Leitstelle am Sitz des Lebuser Wojewodschaftsamtes sowie der Notaufnahme des Multifunktionalen Regionalkrankenhauses in Gorzów Wielkopolski kennen.

Eckdaten

Projektgebiet

Das Projekt umfasst auf der polnischen Seite die gesamte Wojewodschaft Lubuskie mit den Unterregionen Gorzowskie und Zielonogórskie sowie auf der deutschen Seite den Landkreis Märkisch-Oderland, welcher unmittelbar an den Landkreisen Oder-Spree und Spree-Neiße des Landes Brandenburg grenzt.

Maßnahmen

Folgende Maßnahmen sind vorgesehen:

Beteiligte

Nachhaltigkeit

Wenn es gelingt, mit dem Projekt den Beginn einer Sprachausbildung für die neue Generation von Rettungsdienstmitarbeitern zu etablieren, sprechen im Landkreis Märkisch-Oderland und Fördergebiet mittelfristig 35 % der Rettungsdienstmitarbeiter die polnische Sprache. Für den Fall, dass die Studenten der Universität Zielona Gora in der Grenzregion verbleiben, wofür dieses Projekt eine gute Plattform bietet, trifft das auch auf das Rettungsdienstpersonal in der Lebuser Wojewodschaft zu.