Wintercamp 2023
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- Studienreise Leitstelle Gorzów Wielkopolski 20.04.2022
- Sommercamp 2022
- Herbstcamp 2022
- Wintercamp 2023
- Abschlusskonferenz März 2023
Am 18. Januar 2023 begann unser letztes Wintercamp im Rahmen des Projektes „Gemeinsames Wissen, gemeinsame Sprache, gemeinsames Ziel“ mit insgesamt 28 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Strausberg, Zielona Gora und Gorzów Wielkopolski. Das Wintercamp bietet Auszubildenden und Studierenden die Möglichkeit, Erfahrungen und Eindrücke in nicht alltäglichen Situationen und unter extremen Umweltbedingungen zu sammeln. Während der vier Tage absolvierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eng betreut von berufserfahrenen Mitarbeitenden der Bergwacht aus Carlsfeld im Erzgebirge und Trainern aus dem Rettungsdienst MOL Ausbildungen und Übungen zur Bergrettung. In bilingualen Gruppen wurde jeden Tag an den gestellten Aufgaben gearbeitet, so dass am Ende alle Teilnehmenden mit einem Erfolgsgefühl nach Hause kamen. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die Bergwacht in Carlsfeld, das Outdoorteam-Westerzgebirge und an die Trainer aus unserem Unternehmen, die mit Professionalität, aber auch mit großem Engagement unsere Teilnehmenden während dieser vier Tage begleitet haben.
Am Mittwoch, den 18.01.2023 um 8:00 Uhr startete der Tag mit der Reise von Strausberg nach Eibenstock ins Erzgebirge. Schon unterwegs begann es zu schneien, was ein gutes Zeichen für eine winterliche Aura in den kommenden Tagen war. Nach dem Mittagessen im Hotel folgte ein kürzerer Vortrag über bevorstehende Aufgaben und gleich danach Online-Sprachunterricht durch zwei Dozentinnen aus Berlin und Zielona Góra. Danach konnten alle Ihre Zimmer beziehen und nach dem gemeinsamen Abendbrot die Freizeit genießen. Am nächsten Tag, um 6.15 Uhr, fand bei -7 Grad ein aufwärmender Lauf statt. Der gesunde Tagesanfang wurde täglich wiederholt. Am zweiten Tag war vormittags Theorie angesagt, die Teilnehmenden haben einen Einblick in kältebedingte Krankheitsbilder erhalten. Es wurde auch über Kommunikation gesprochen, die insbesondere auf internationaler Ebene von großer Bedeutung ist. Nach der Mittagspause begann der spannendste Teil des Tages, ein Outdoortraining inklusive Felsklettern. Micha vom Outdoorteam Westerzgebirge und seine zwei Helfer stellten allen die Herangehensweise ans Klettern vor und gaben Tipps, was dabei alles zu beachten ist. Bevor das Abenteuer losging, wurden alle Schritte im Unterrichtsraum geübt. Dann wurden die Teilnehmenden in Gruppen aufgeteilt, mit technischen Mitteln ausgerüstet und marschierten zum Kletterfelsen. Im Angesicht des Felsens wurden bei manchen die Knie weich. Schließlich wurden alle Ängste durch professionelle und empathische Betreuung überwunden. Müde, aber mit einem Erfolgsgefühl gingen alle gegen 21:00 Uhr ins Hotel.
Am Freitag, dem dritten Tag, sind alle nach dem üppigen Frühstück zur Station der Bergwacht Sachsen nach Carlsfeld gefahren. Im Gemeindesaal hielt Ronny Meisel, der Leiter der Bergwacht-Bereitschaft in Carlsfeld einen Vortrag mit zahlreichen Informationen über die Tätigkeitsbereiche und technische Ausrüstung der Bergwacht. Nach der Mittagspause wurden die Teilnehmenden in drei deutsch-polnische Gruppen aufgeteilt, um im winterlichen Gelände folgendes zu üben: Orientierung, Rettung am Hang und Rettung eines unterkühlten Patienten. Die Teilnehmenden konnten ihr bereits vorhandenes Wissen durch diese Übungen unter Beweis stellen und festigen. Die Rettung am Hang hat bei allen für einen Adrenalinschub gesorgt. Alle haben begriffen, dass Konzentration, Erfahrung, Teamarbeit und Professionalität ständige Begleiter der Bergrettung sind. Nach dem verdienten Abendbrot hat ihnen die Saunalandschaft und das Schwimmbad geholfen, den anstrengenden Tag sanft ausklingen zu lassen.
Am Samstag, 21.01.2023 hat man noch einmal richtig Gas gegeben. Unsere gesamte Gruppe ist früh aufgestanden und nach dem Frühstück ein weiteres Mal ins Gelände nach Carlsfeld gefahren. Diesmal wurden die Szenarien, die von Steffen Scholl (Praxisanleiter) und Piotr Tomasiewicz (ratownik medyczny) ausgearbeitet wurden, in der winterlichen Schneelandschaft geübt. Diese Umstände waren traumhaft für Zuschauer, schwierig für Übende. Schnee, Glätte, ein für Mensch und Ausrüstung schwer zugängliches Gelände, unterkühlte Patienten, die irgendwo versteckt auf Hilfe warteten. Koordinaten richtig lesen, diagnostizieren, richtige Therapie am Ort anwenden, die Bergwacht rechtzeitig informieren, den Patienten sicher ins Krankenhaus transportieren. Alle diese Schritte wurde ebenfalls geübt. Erschöpft, aber gesund und zufrieden haben alle gemeinsam gegessen und danach „grenzüberschreitend“ abgewaschen und den Gemeindesaal aufgeräumt.
Gegen 14.00 Uhr, fand in Carlsfeld die offizielle Verabschiedung statt. Der Geschäftsführer der Gemeinnützigen Rettungsdienst MOL GmbH (Leadpartner des Projektes) Herr Armin Viert hat sich bei allen für die Teilnahme und die erfolgreiche Durchführung des Wintercamps bedankt. Ein besonderes Dankeschön gilt den Betreuern der Bergwacht und den Praxisanleitern.